Cannabidiol, kurz CBD, gilt als DAS neue Wundermittel. Ob gegen Schlafstörungen, Schmerzen oder Ängste – das Hype-Produkt soll helfen. Doch was ist wirklich dran?
CBD und THC sind die beiden Hauptbestandteile einer Cannabispflanze. Während THC für den Rausch verantwortlich ist und somit als Betäubungsmittel eingestuft wird, macht CBD nicht high. Der beruhigende Effekt ist trotzdem da, jedoch ohne berauschende Nebenwirkungen zu entfalten.
Ich habe CBD, speziell in Öl-Form, vor einiger Zeit von einem Freund empfohlen bekommen. Im Winter vergangenen Jahres hatte ich einen Hörsturz und seit dem leide ich manchmal leider immer noch an innerer Unruhe und Nervosität. Wenn ich gestresst bin, fangen meine Ohren an zu rauschen und zu klirren und ich verfalle schnell wieder in die Panik zurück, die der Gedanke an einen weiteren Hörsturz auslöst. Was wiederum alles andere als förderlich für meine Befindlichkeit ist – ein kleiner Teufelskreis. Stressabbau ist seit vergangenem Winter also ein großes und allzeit gegenwärtiges Thema in meinem Leben geworden. Als ich also besagtem Freund davon erzählt habe, hat er mir CBD empfohlen. Er hätte sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Da ich selbst davon noch nie etwas gehört hatte, habe ich mich anschließend selbst mit dem Thema auseinandergesetzt und viel Gutes über CBD gelesen. Es soll neben dem beruhigendem Effekt zum Beispiel Periodenschmerzen lindern, entzündungshemmend sein und beim einschlafen helfen.
Eigenschaften
- gegen psychische Erkrankungen
- angstlösend
- entzündungshemmend
- zugesprochene Auswirkungen auf Nervensystem: Beruhigende Wirkung, Linderung von Angstzuständen und Depressionen, Reduzierung von Migräneanfällen, wirkt gegen Schlaflosigkeit uvm.
Klang alles sehr positiv und ich dachte mir: Kann ja nicht schaden, es auszuprobieren. Im Idealfall hält es, was es verspricht.
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Facts zu CBD
Ich habe mein CBD-Öl auf Amazon bestellt, man bekommt es aber auch in manchen Drogeriemärkten. Aus rechtlicher Sicht sind sowohl das Öl als auch die Kapseln unproblematisch, denn sie gelten als Nahrungsergänzungsmittel. Lediglich CBD-Blüten, die zur Einnahme geraucht werden, gelten als rechtliche Grauzone, da die genaue Rechtslage dazu noch nicht geklärt ist. Blüten kamen für mich jedoch eh nie in Frage.
Letztendlich habe ich mich gegen Kapseln und für das Öl entschieden, da es sich besser dosieren lässt. Je nach Gemütszustand kann man eben mehr oder weniger Tropfen einnehmen. Außerdem habe ich mit 5-prozentigem Öl angefangen, also dem weniger stark konzentriertem. Mit der Pipette tropft man das Öl direkt unter die Zunge, so kann es direkt über die Schleimhäute aufgenommen werden.
Meine Erfahrungen
Der Geschmack des CBD-Öls ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Es schmeckt sehr bitter, sodass ich mich anfangs ein bisschen vor der Einnahme gesträubt habe. Nach kurzer Zeit gewöhnt man sich jedoch an den Geschmack. Inzwischen finde ich das Öl immer noch nicht lecker, aber absolut erträglich.
CBD habe ich vor allem wegen zwei Punkten eingenommen: Meine Nervosität/innere Unruhe und wegen meiner sehr starken Periodenkrämpfe.
Nervosität und innere Unruhe:
Angefangen habe ich mit je drei Tropfen morgens und abends. Das hatte vor allem eine vorbeugende Funktion. Ich war den Tag über entspannter und habe zumindest weniger innere Unruhe gemerkt. Inzwischen nehme ich das Öl nicht mehr täglich, sondern nur noch bei Bedarf ein. Wenn ich merklich nervös und unruhig werde, gebe ich mir drei Tropfen unter die Zunge. Nach etwa zehn Minuten spüre ich dann bereits einen beruhigenden Effekt. Ob das tatsächlich dem CBD zugeschrieben werden kann, der Placebo-Effekt wirkt, kann ich natürlich nicht sicher sagen. So oder so: es hilft.
Periodenschmerzen:
Schon von Beginn an leide ich während meiner Periode unter sehr starken Krämpfen und einem extrem schwachen Kreislauf. Die Schmerzen kommen in regelrechten Anfällen. Dann kann ich nicht mehr sitzen, geschweige stehen, ich bekomme Schweißausbrüche, mir wird übel und schwarz vor Augen und ich muss mich schnellstmöglich hinsetzen oder hinlegen. Das ist mir inzwischen sogar schon öfters in der Öffentlichkeit passiert. Wie man sich vorstellen kann, sind das keine schönen Momente. Aktuell beschäftige ich mich viel damit, vielleicht kommt dazu aber mal ein extra Blogpost.
Da CBD eben auch bei Vielen gegen die Periodenschmerzen geholfen haben soll, habe auch ich insgeheim gehofft. Bei normalen Krämpfen kann ich eine Linderung bestätigen. Bei meinen größeren Anfällen hat jedoch auch das Hanföl nicht mehr geholfen. Das hätte mich auch ehrlicherweise überrascht, da in solchen Momenten noch nicht mal mehr Schmerzmittel anspringen.
Fazit
Ich habe grundsätzlich sehr gute Erfahrungen mit CBD gemacht. Inzwischen nehme ich die Tropfen nur noch bei Bedarf. Neben dem CBD-Öl habe ich jedoch auch noch viele andere Schritte unternommen, um meinen Stress zu reduzieren (z.B. Meditation, Yoga/Sport, Bullet Journaling). Zu diesen Themen werde ich gegebenenfalls auch noch Blogposts veröffentlichen. Dass es mir in dieser Hinsicht besser geht, würde ich also nicht nur dem CBD zuordnen. In akuten Situationen hat es jedoch durchaus seine Wirkung entfalten.
Ich möchte nochmal betonen, dass CBD kein anerkanntes Medikament ist, sondern als Nahrungsergänzungsmittel gilt. Und ein Wundermittel, wie es manchmal dargestellt wird, ist es bestimmt auch nicht. Ihm werden viele positiven Eigenschaften zugeschrieben. Ob diese auch tatsächlich bei jedem wirken, sei dahingestellt.
Für mich war es auf jeden Fall einen Versuch wert, und ich bin sehr glücklich darüber, CBD ausprobiert zu haben.