Der erste Monat des neuen Jahres ist bereits vorbei, die guten Vorsätze fürs neue Jahr sind gefasst – oder vielleicht schon wieder vergessen?
Nach jahrelangem Hin und Her bin ich mir immer noch nicht sicher, wie ich zu Vorsätzen für das neue Jahr stehe. „Mein Vorsatz für das neue Jahr ist keine Vorsätze zu haben“. Diesen Satz (oder zumindest Variationen davon) hat man in der vergangenen Jahren überall gehört. Auch, wenn der Satz schon etwas abgedroschen klingt, der Gedanke ist durchaus nachvollziehbar: Wenn ich mir seit drei Jahren fest vornehme, endlich kein Junkfood mehr zu essen, vier Mal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen, endlich wieder mit dem lesen zu beginnen und jeden Abend eine halbe Stunde zu meditieren und ganz überhaupt Stress zu vermeiden – wie realistisch ist es, dass ich es durch den Jahreswechsel tatsächlich alles auf die Reihe bekomme? Indem man sich keine Vorsätze fasst, löst man sich vom Druck, im nächsten Jahr endlich ein besserer Mensch werden zu wollen und stellt sich gelassen dem, was kommt.
Und trotzdem bin ich Pro Neujahrsvorsätze. Ich gehöre zu den Menschen, die Jahresanfänge (übrigens auch Monats- und Wochenanfänge) sehr mögen. Ja, natürlich ist es eine künstlich erschaffene Maßeinheit und spielt für eigentlich nichts eine Rolle. Aber ich finde es schön, an einem Punkt zurückzublicken und einen bestimmten Zeitabschnitt Revue passieren zu lassen – und was eignet sich dafür besser als ein Start ins neue Jahr? Ich habe mir ein paar Ziele für dieses Jahr gesetzt. Welche das sind, verrate ich allerdings (noch) nicht, zumindest nicht alle.
Mehr unternehmen und häufiger „Ja“ zu Dingen sagen
Tatsächlich habe ich mit diesem Vorsatz im Januar schon begonnen: Ein Wochenende war ich mit einer Freundin in Düsseldorf auf dem World Club Festival – einem großen Indoor Festival. Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit, haben viel und lecker gegessen und zwei Tage durchgetanzt.
Letztes Wochenende habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt: Ich bin auf die DragConUK nach London gefahren. Wie ihr vielleicht schon wisst, bin ich seit einigen Jahren absoluter RuPaul’s Drag Race-Fan. Hier geht’s zu einem Blogpost über meine Lieblingsserien mit gute-Laune-Garantie.
Als ich dann im vergangenen Jahr von der ersten britischen DragCon gehört habe, wusste ich: Ich muss dort hin. Und, was soll ich sagen – es war unbeschreiblich. Ich habe nicht nur RuPaul gesehen (er stand 2 Meter von mir entfernt!!!), sondern durfte auch noch meine zwei absoluten Lieblingsqueens treffen: Bianca Del Rio und Adore Delano. Damit kann ich diesen Punkt von meiner Bucket List nehmen – ich kann es immer noch nicht fassen. Und nicht nur das: ich habe durch dieses Wochenende zwei wundervolle Menschen kennengelernt, die ich sonst wahrscheinlich nie getroffen hätte. Ich habe das Gefühl, mein persönlicher Akku wurde endlich wieder richtig aufgeladen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel ich aus diesem Wochenend-Trip mitgenommen habe.
Von Veränderung und Versuchungen
Ich brauche Veränderung! Das ist jedoch nicht nur ein neuer Vorsatz für 2020, sondern ein Prozess, der bestimmt schon seit einem dreiviertel Jahr geht und den ich 2020 weiterführen möchte. Das war immerhin auch einer der Gründe, warum ich diesen Blog ins Leben gerufen habe. Bei meiner About-Seite könnt ihr darüber noch genaueres lesen.
Das Bedürfnis nach Veränderung zieht sich eigentlich durch alle Teile meines Lebens. Und diese Veränderung wollte ich auch nach außen tragen. Deshalb habe ich mir – Klischee lass nach – einen Pony schneiden lassen. Allerdings bereits im Dezember. Aber was soll ich sagen? Ich liebe ihn!
Eine mehr oder weniger erfolgreiche Aktion im Januar: ich hatte mir vorgenommen, den ganzen Januar keine Süßigkeiten mehr zu essen. Und ja ich merke es auch. Genau das ist ein solcher Vorsatz, den ich mir eigentlich nicht für das neue Jahr setzen wollte, weil sie eh nie klappen. Den Gedanken an sich finde ich allerdings nicht schlecht. Vielleicht versuche ich es in einem anderen Monat noch einmal. Außerdem hatte es ja auch etwas positives. Immerhin habe ich es drei Wochen durchgezogen. Dann kann ein wirklich, wirklich doofer Tag und Chips… Ich bin nunmal ein emotionaler Esser und vielleicht auch ein bisschen zuckersüchtig. Aber was soll’s 🙂
Geht nicht zu viele Dinge gleichzeitig an. Um Gewohnheiten wirklich in euren Alltag einzubauen, dauert es einige Monate. Nehmt euch also nicht zu viel vor und setzt euch vor allem realistische Ziele. Und wenn’s mal nicht läuft, ist es meistens nur halb so schlimm. Morgen ist ein neuer Tag. Mein Januar war bisher ein sehr schöner Monat, in dem bereits viel passiert ist.
Wie war euer Start in das neue Jahr?