Ein glückliches, erfülltes Leben führen – Strebt danach nicht jeder? Doch leichter gesagt als getan. Was tun, wenn man das Gefühl hat festzustecken? Allein der Gedanke an Veränderung kann manchmal schon überfordern. Man fühlt sich unerfüllt und uninspiriert, weiß aber nicht woran das liegt. Vielleicht kennt man sein Ziel, weiß aber nicht wie man es erreichen soll. Wo überhaupt anfangen?
Etwas, was ich für mich entdeckt habe, ist das sogenannte health journaling – eine Art des Bullet Journalings. Dabei steht jedoch, anders als beim Bullet Journaling, nicht der Alltag mit seinen Aufgaben und Terminen im Vordergrund, sondern die eigene Gesundheit. Es soll dabei helfen den Fokus im Leben zu definieren, die Selbstwahrnehmung zu verbessern und sich in Achtsamkeit zu üben. Man kann sich es vorstellen wie ein Gesundheitstagebuch, das helfen soll jeden Aspekt seiner Gesundheit zu verfolgen und dadurch zu verbessern. Ein nützliches Tool, um persönliche Entwicklung voranzutreiben. Es soll Spaß machen und kann später ein schönes Erinnerungsstück sein – eben wie ein altes Tagebuch, in dem man nach einigen Jahren wieder blättert.
In diesem Beitrag möchte ich euch einige Seiten vorstellen, die ihr für euer health journaling benutzen könnt. Man kann diese Seiten auch in sein Bullet Journal packen, immerhin ist es genau dafür da, um sich den eigenen Anforderungen anzupassen. Ihr könnt aber auch ein anderes Notizbuch anfangen, wenn ihr beispielsweise berufliche Termine und eure privaten Gedanken trennen wollt.
Startseite: Motivation, Mantra
Ein inspirierender Spruch, euer Mantra oder nur eine schöne Titelseite. leitet in euer neues Kapitel mit einer Seine ein.
Brief an mich
Schreibt zu Beginn einen kleinen Brief an euch selbst. Es kann natürlich auch nur eine kleine Notiz sein. Was möchtet ihr erreichen? Was sind eure Motivationen? Was macht euch aktuell glücklich, was macht euch traurig? Schreibt, was immer ihr möchtet. Wenn euch zwischendurch die Motivation verlässt, könnt ihr euch diese Nachricht an euch selbst durchlesen.
Level 10 Life:
Hierbei geht es herauszufinden, wo man eigentlich gerade im Leben steht. Man ordnet verschiedenen Lebensbereichen “Level” zu, welche repräsentieren wie stark ausgeprägt oder präsent diese in deinem Leben sind und welche du eventuell schleifen lassen hast. Dadurch lässt sich einfacher reflektieren, was dir in welchen Bereichen fehlt und wie du dich weiterentwickeln kannst. Im Idealfall erreicht man so irgendwann in jedem Bereich das 10. Level und müsste so in diesen Bereichen erfüllt und glücklich sein.
Disclaimer: Mir geht es nicht darum ein (vermeintlich) perfektes Leben oder ein Level 10 Life zu führen. Nach dieser Perfektion zu streben kann auch genau das Gegenteil erreichen: Man setzt sich zu sehr unter Druck und wird unglücklich. Das Leben ist nicht perfekt und dem bin ich mir auch bewusst. Vielmehr soll es im Level 10 Life darum gehen aufzuzeigen, mit welchen Bereichen man im Leben nicht zufrieden ist und aufzudröseln, woran das liegen könnte. Ist man sich dem bewusst, kann man daran etwas ändern. Es geht nicht um Perfektion, sondern um persönliche Weiterentwicklung und dabei einen Anfang zu finden.
Welche und wie viele Lebensbereiche behandelt werden, bleibt dir überlassen. Ich habe mich für acht Bereiche entschieden: körperliche und mentale Gesundheit, persönliche (Weiter-)Entwicklung, Beziehungen, Erholung und Freizeit, Finanzen, Karriere und Zuhause/Umgebung.
Schritt 1: Bewusst werden
Eine Doppelseite eignet sich für diesen Spread sehr gut. Links malt ihr eure Übersicht auf. Diese kann rund oder eckig sein. Jeder Abschnitt steht für einen Lebensbereich, die zehn Ringe für die zehn Level. Je nach eurer aktuellen Lage, malt ihr diese RInge aus.
Die gängige Level-10-Life-Seite im Bullet Journal sieht vor auf der rechten Seite die Ziele der einzelnen Bereiche aufzuschreiben, beispielsweise unter körperliche Gesundheit “3x pro Woche ins Fitnessstudio”. Ich habe mich allerdings gegen diese Aufteilung entschieden. Ich möchte später den einzelnen Bereichen nochmal mehr Aufmerksamkeit schenken. Deshalb halte ich auf der rechten Seite die einzelne Bereiche genauer aufgeteilt und mir überlegt, welche Aspekte in diesen Bereich reinspielen. Dadurch kann ich später meine Überlegungen der einzelnen Lebensbereiche ein bisschen besser nachvollziehen.
Schritt 2: Fokussieren
Um wirklich eine Gewohnheit zu ändern, dauert es einige Zeit. Laut Studien soll es Durchschnittlich mehr als zwei Monate dauern bis sich diese wirklich in den Alltag festgesetzt hat. Und damit ist nicht gemeint: Ab heute achte ich auf meine körperliche Gesundheit – nein. Dazu gehören viele kleine Gewohnheiten, die das große Ganze bilden. Deshalb ist es sinnvoll, sich zu Beginn nur auf ein paar (zwei bis maximal drei) Lebensbereiche zu konzentrieren. Alles andere ist wahrscheinlich nicht realistisch.
Dafür lege ich pro Thema (manchmal sogar pro Unterpunkt) eine Doppelseite in meinem Health Journal an.
Schritt 3: Bewerten, Brainstormen und konkreten Plan entwickeln
Diese Seiten unterteile ich in folgende Teile:
Aktueller Stand: Im Grunde hast du das Bewerten gedanklich schon bei dem ersten Schritt durchgespielt: Wie schaut dieser Lebensbereich im Moment bei mir aus? Was funktioniert und was nicht? Jetzt geht es darum, diese Gedanken auch festzuhalten. Hier gilt: Je genauer, desto besser.
Ziel: Finde heraus, was dich in diesem Bereich glücklicher machen würde. Was muss sich ändern, um ein Level aufzusteigen? Und was, um die volle Punktzahl zu erreichen? Nimm dir Zeit und setze dich damit auseinander. Setze dir außerdem einen zeitlichen Rahmen, wann du dieses Ziel erreicht haben möchtest.
Umsetzung: Überlege dir realistische Maßnahmen, die du in der nächsten Zeit umsetzen kannst und berücksichtige, welche (täglichen) Gewohnheiten dir dabei helfen können. Setz dir dafür einen genauen Zeitrahmen fest. Auch hier gilt: je genauer du diese aufschlüsselst, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich daran hält. Ziel soll es sein, ein bis zwei Punkte aufzusteigen.
Motivation: Formuliere hier nochmal klar deine Motivationen. Das soll als Erinnerung dienen, wenn es mal schwierig werden sollte. Nimm dir Zeit um herauszufinden, was dich tatsächlich motiviert.
Schwierigkeiten: Mach dir außerdem bewusst, welche Herausforderungen auf dich zukommen werden. Sei ehrlich mit dir selbst. Dann kannst du dich auch auf schwierige Situationen vorbereiten. Mach dir einen Plan, wie du mit solchen Situationen umgehen möchtest und wie du diese Hindernisse bekämpfst.
Die Idee find ich richtig toll! Wir sollten alle ein bisschen mehr auf uns selbst schauen 🙂 tolle Idee!
Liebe Grüße,
Alice Christina von http://www.alicechristina.com
Autor
Vielen Dank 🙂 Du hast absolut Recht. Leider vernachlässigen wir das oftmals zu sehr…